23.05.2015 Ausstellungstag in der Zenzeleni Waldorfschule
Lange hatten die Gruppen, die Kinder darauf gewartet. Nun war es endlich soweit, die Ausstellung stand vor der Tür. Alle waren etwas aufgeregt. Wir hatten die Idee einer Ausstellung schon ganz zu Anfang vermittelt, doch erst jetzt, so kurz davor, als wir es noch einmal sagten, realisierten es auch alle, einschließlich uns selbst. Die Reaktionen äußerten sich ganz unterschiedlich. In der zweiten Klasse z.B. saß Ntlantla da und fing plötzlich an still an vor sich hinzuzählen. Wir hatten Teacher Busi in unsere Mitte eingeladen, so dass die Kinder es in ihrer Sprache verstehen konnten, was in wenigen Tagen auf dem Gelände der Schule stattfinden sollte. Busi erklärte uns – irgendwie hatten wir es aber auch schon so wahrgenommen – dass Ntlantla seine Freunde zählen würde, die er gerne mitbringen möchte. Andere wiederum, ganz besonders in den höheren Klassen, gingen noch einmal schnell ihr Heft durch, welches sie über das ganze Projekt begleitet hatte. Es wurden Bilder ausgebessert, Bilder zu Ende gemalt. Nun würden es ja auch andere zu sehen bekommen. Die Augen aller Kinder und Jugendlichen strahlten. Der Sinnespfad war fertig, Lutho, Sive Likhona und Yonela bereit ihn zu präsentieren.
Am Freitag ging dann alles ganz schnell. Die Schule war etwas früher aus und die Klassen wurden gefegt und sauber gemacht. Jeder half mit. Aus den Klassen Sieben und Eins wurden alle Tische herausgeholt und in dem sehr kleinen „Abstellort“ (hier sollen eigentlich neue Toiletten entstehen, aber außer Wänden zur Einteilung ist noch nichts zu sehen) übereinander gestapelt und verstaut. Die Tische in den anderen Klassen haben wir dann wie in einem Kreis jeweils an die Wand der Klassen gestellt.
Dann waren sie alle weg, der Schulhof war wie leer gefegt. Zurück blieben Hlube – die gute Seele der Schule, Gärtner, Hausmeister und für alles andere auch zuständig – Till, Marla, Anne-Sophie und Jonathan, die weltwärts-Freiwilligen hier an der Schule und natürlich wir von Ukubona. Jeder packte mit an und so entstand in Windeseile aus jedem Klassen- ein Ausstellungsraum. Es wurden Bilder an die Wände gehängt, Tonfiguren auf den Tischen verteilt, Skulpturenaufgestellt und vieles mehr.
Portrait, Hefte, Gruppenbilder, Recycling, Sinnespfad, Skulpturen, Ton, Tastkästen.
Hier wird es ja nun schon recht früh dunkel, der Winter zeigt sich so langsam. Und wir waren alle geschafft. So schlossen wir die Klassen und fuhren nach Hause. Für uns hieß es natürlich noch nicht entspannen. Die letzten Besorgungen mussten gemacht werden und dann wurden unsere Reden noch einmal eingeübt.
Wie viele Menschen wohl kommen würden?
Samstag. Ausstellungstag. Es sollte um 9 Uhr losgehen, natürlich fingen wir erst nach 10 Uhr an… Die Lehrer saßen mit Till, Marla, Anne-Sophie und Jonathan im Lehrerzimmer und bereiteten Salate vor. Langsam kamen Kinder, Eltern und Besucher. Wir machten noch einen letzten Rundgang durch die Klassen. Dann ging es los.
Durch das Programm führte uns Busi:
Begrüßung
Musik (Kinder auf ihren Flöten)
Eurythmie (zwei Klassen)
Rede (Kunsttherapie im Township, Veronika)
Gesang (Kinderchor der Schule – ein absolutes Highlight!)
Violine (ein kleines Spiel zwischendurch)
Begrüßungskreis auf dem Rasen
Führung durch die Ausstellung (Laura)
Vorstellung vom Sinnespfad (am Ende war es dann nur Lutho, der etwas gesagt hat)Abschlusskreis auf dem Rasen
Essen
Die Ausstellung war eröffnet. Auf dem Rasen sah man Kinder herumflitzen, in jeder Ecke saßen Menschen und unterhielten sich, der kleine Spielplatz war belagert von den Kleinen und in der Klasse sieben wurde Essen aufgetischt. Die Besucher schlenderten durch die Räume und schauten sich die Werke der Kinder noch einmal in Ruhe an.
Es waren nicht alle Kinder da und leider auch nicht ganz so viele Eltern, wie erhofft. Aber es kamen so einige Besucher von außerhalb, was uns ganz besonders erfreute. Die Stimmung war ausgelassen und fröhlich. Unsere Kinder wirkten glücklich. Es wurde zu einem Fest der Gemeinschaft und Freude.