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It´s a waste

Der Fokus bei Ukubona liegt drauf, die Dinge zu nutzen, die schon vorhanden sind. Wir versuchen so wenig wie möglich zu kaufen. Es werden Plastikflaschen, Metalldosen, Eierkartons und Plastiktüten gesammelt, in Supermärkten nach leeren Kartons und in einem Baumarkt nach Reststücken von Holz gefragt. Doch haben wir auch die Möglichkeit die fehlenden Dinge, wie zum Beispiel Verbindungsmittel (Kleber, Draht, Tape und ähnliches) oder auch Werkzeug (Scheren) zu kaufen. So entstehen die meisten Kunstwerke aus gesammelten Materialien, verarbeitet mit Hilfe von gekauften Mitteln.

Eines Tages, wir wollten mit den Kindern kleine Skulpturen bauen oder einfach nur neues aus altem entstehen lassen. Wir leerten einen Sack voll Plastikflaschen, Joghurtbechern, Tüten und vielem mehr aus. Dann gaben wir den Kindern Scheren, Kleber und Draht. Ein Junge kam zu mir und schaute mich aus seinen Kinderaugen vorwurfsvoll an. „That´s a waste“ sagte er, als ich ihm ein Stück Draht anbot. Warum wir das kaufen würden wollte er wissen. Wir sollten kein Geld ausgeben. Mein Inneres wechselte von Überraschung, Schock, Verwirrung zu Verständnis und Ehrfurcht. Das hatte ich nicht erwartet. Diese Aussage, der Vorwurf, der dabei in den Augen des Kindes lag, gleichzeitig mit der Frage, die ich darin auch zu erkennen meinte. Mir wurde bewusst wie verschwenderisch und gedankenlos wir doch im Alltag mit diesen Dingen umgehen. Gerade bei solchen Kleinigkeiten achten wir nicht darauf, warum wir es nun verwenden, ob wir auch eine günstigere Möglichkeit finden könnten, ob wir es überhaupt brauchen.

Als der Junge hörte, dass diese Dinge für ihn, für die Gruppe wären und sie alles verwenden dürfen, dass er einfach sein darf und sich kreativ ausleben kann, ohne darüber nachzudenken, was das wohl gekostet haben mag, da tauchte ein glückliches Lächeln auf seinen Lippen auf und er nahm das Stück Draht entgegen. Später saß er da und arbeitete voller Elan vor sich hin.