Luyolo
Es erfordert sehr viel Geduld und Geschick eine Skulptur aus dünnem Draht mit den eigenen Händen zu erschaffen. Dieser Herausforderung stellt sich auch Luyolo, ein aufgeweckter Junge aus der zweiten Klasse, der uns täglich in seiner überschwänglichen Art und Weise entgegenspringt und jeden mit einer großzügigen Umarmung begrüßt. Wenn er sich in der Gruppe bewegt, dann wirkt er phasenweise etwas unruhig und ungeduldig. Er durchbricht diese eigene Anspannung aber immer wieder durch ein strahlendes Lächeln, welches er uns durch den Raum hin zuwirft.
Luyolo hat eine sehr ruhige und themenzentrierte Herangehensweise in seiner künstlerischen Art. Er kann in sein Werk, in seine Arbeit, unglaublich tief eintauchen. Den Draht für das Grundgerüst der Skulptur setzte er mit einem aufmerksamen Blick zusammen. Erst wurde es zu einem runden Turm verdrahtet, dann gab Luyolo seinem Werk eine ganz neue Ausrichtung, indem er das geschaffene Drahtobjekt radikal umformte. Im Gegensatz zu seinen Gruppenmitgliedern ging er dabei ausgesprochen mutig und offen in den Prozess der Umgestaltung hinein.
Im ganzen darauffolgenden Prozess blieb Luyolo in seiner Begeisterung für das Werk und das Gestalten dessen. Zeitungspapier wurde mit Kleister beschmiert und um das Grundgerüst gewickelt. Nachdem alles ausgetrocknet war stürzten sich die Kinder in die Farben und gaben ihren Skulpturen den letzten „Schliff“. Luyolo schaute uns mit seinen offenen Augen an und strahlte vor Glück.
Geschafft!